Die Forscher der Universität zu Leeds in England haben eine Studie veröffentlicht, die sich mit dem Herpes Virus befasst hat. Der Herpesvirus kann eine Reihe von Krankheiten verursachen und betrifft in den meisten Fällen die Nervenzellen. Die Infektion mit diesem Virus resultiert in wiederholten Krankheitsausbrüchen im Wechsel mit symptomfreien Perioden. Wer einmal mit dem Virus infiziert ist, ist den Rest des Lebens betroffen. Ein Herpesvirus kann zu Genitalherpes, Lippenherpes oder Krebs führen.
Ein wichtiger Prozess
Nach fünfjähriger Forschung innerhalb der Herpesvirusinfektionen trägt die harte Arbeit nun Früchte. Die Forscher konnten auf molekularem Niveau nachweisen, dass ein Eiweißstoff im Herpesvirus, mit einem Eiweißkomplex in der infizierten Zelle, kommuniziert. Der Eiweißkomplex wird TREX genannt. Wenn eine Kommunikation zum TREX besteht, ist es für den Virus möglich, in der infizierten Zelle zu überleben.
Ein Mittel gegen den Virus
Die Forscher haben nicht nur Prozesse darlegen können, sondern auch, wie man diese hemmen kann. Nachdem mehrere tausend Stoffe untersucht und getestet wurden, konnte ein Stoff gefunden werden, der den Virus daran hindert, in der infizierten Zelle zu überleben.
Dieser Stoff bindet sich an den Eiweißkomplex TREX und verhindert somit die Kommunikation zwischen dem Virus und der infizierten Zelle.
Die Forscher untersuchten als erstes den Herpesvirus, der zu Krebs führen kann – der Kaposi's Sarcoma Herpes Virus. Da alle Herpesviren die gleiche Methode zum Überleben benutzen, wirken die Forschungsergebnisse vielversprechend für die Entwicklung von neuen Behandlungsmöglichkeiten.
Weitere Forschung muss nun zeigen, wie die Interaktion mit dem Eiweißkomplex TREX und dem Virus am sichersten und effektivsten gehemmt werden kann, damit bald ein neues Medikament gegen die störenden Herpesinfektionen, auf den Markt kommen kann.
Quellenverzeichnis:
