Handy-App kann zur Symptomlinderung bei Harninkontinenz verhelfen

Handy-App kann zur Symptomlinderung bei Harninkontinenz verhelfen

Hier können Sie mehr darüber erfahren, wie eine Harninkontinenz behandelt wird – mit einer Handy-App – so müssen Sie keinem von Ihrem kleinen Problem erzählen.

Leiden Sie an Harninkontinenz? Schaffen Sie es manchmal nicht rechtzeitig auf die Toilette oder geht manchmal etwas beim Husten oder Niesen daneben? Wenn Sie diese Symptome wiedererkennen können, sollten Sie nicht verzweifeln, denn viele Menschen haben die gleichen Probleme!

 

Leiden Sie an Drang- oder Stressinkontinenz?

Eine Harninkontinenz ist von einem unfreiwilligen Urinverlust geprägt.  Generell kann der Zustand in verschiedene Kategorien eingeteilt werden, je nachdem in welchen Situationen die Harninkontinenz auftritt:

  • Stressinkontinenz (Belastungsinkontinenz) – Ein erhöhter Druck im Bauch, beispielsweise durch Husten, Niesen, Hüpfen oder Laufen, löst unfreiwilligen Harndrang aus

  • Dranginkontinenz – plötzlicher Harndrang, bei dem es nicht möglich ist, die Toilette rechtzeitig zu erreichen

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Stressinkontinenz bei Frauen.

 

Harninkontinenz ist ein häufiges Problem

Ungefähr 6-8 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Harninkontinenz. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer und die Häufigkeit steigt mit dem Alter.  Es wenden sich jedoch nur knapp ein Viertel der Betroffenen an einen Arzt, um das Problem zu lösen – ein Tabuthema. Und dabei kann die Krankheit meistens leicht behandelt werden oder zumindest können die Symptome gelindert werden.  Die Behandlung ist von der Form der Harninkontinenz abhängig, da die Ursachen verschieden sind.


Neue Handy-App soll Frauen mit Stressinkontinenz helfen

In Schweden wurde nun eine Handy-App entwickelt, die sich „Tät“ nennt und sich an Frauen mit Stressinkontinenz wendet.  (Tät ist schwedisch und bedeutet „dicht“ oder sinngemäß „trocken“). Die App beinhaltet Informationen über Harninkontinenz und Lebensweisen, die diesen Zustand beeinflussen können. Darüber hinaus schlägt die App verschiedene Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur vor, um die Symptome der Harninkontinenz zu lindern.

 

Die Forschung befürwortet die Anwendung von TÄT

Eine Studie hat untersucht, ob die Anwendung von der Handy-App zu der Linderung von Symptomen bei einer Harninkontinenz führen kann. Die App wurde von 123 schwedischen Frauen getestet. Die Frauen wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe benutzte die App über einen Zeitraum von 3 Monaten, während die andere Gruppe als Kontrollgruppe funktionierte und die App nicht verwendete. Nach drei Monaten sollten die Frauen berichten, ob sich nach dieser Zeit etwas verändert hatte.

Die Studie hat gezeigt, dass die Frauen, die die Handy-App verwendeten, eine wesentliche Verbesserung in ihrem Zustand erlebten. Es wurden weniger Beschwerden, eine bessere Lebensqualität und weniger unfreiwilliger Urinverlust verzeichnet. Im Durchschnitt wurde die Anzahl an unfreiwilligen Urinverlusten am Tag von dreimal-  auf einmal täglich reduziert. Im Vergleich dazu hatten die Frauen, die die App nicht verwendeten, keinerlei Veränderungen bemerkt.

Die Ergebnisse sprechen für sich und die Anwendung der App stellt eine Art ‘Care Paket“ für Frauen mit Harninkontinenz dar. Die App kann auf dem Handy heruntergeladen werden und zu jeder Zeit und an jedem Ort abgerufen werden. Diese „online“ Behandlung wird mehr und mehr verbreitet. Bei Stressinkontinenz, bei der Muskelübungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur, die Symptome effektiv lindern, scheint diese Art der Selbsthilfe sehr nützlich zu sein.

Viele Menschen, die an einer Harninkontinenz leiden, lassen sich jedoch nicht behandeln, weil es ihnen peinlich erscheint über die Situation zu sprechen. Die Handy-App macht es jedoch möglich den Zustand heimlich zu behandeln. Das war auch einer der Beweggründe der Entwickler dieser App: eine private Behandlungsmethode für den Einzelnen. Die Handy-App kann im Appstore unter dem Namen „Tät- Beckenboden“ heruntergeladen werden.

Quellenverzeichnis

1. https://www.sundhed.dk/borger/patienthaandbogen/aeldre/sygdomme/oevrige-sy…
2. https://www.news-medical.net/news/20160913/Mobile-app-helps-reduce-symptom…

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