Was ist ein Katarakt?
Ein Katarakt ist eine Augenkrankheit, die zur Unklarheit der Linse führt – daher der Name Grauer Star. Diese Krankheit entsteht häufig erst im Alter, da die Linse im Alterungsprozess an Dicke zunimmt. In Deutschland haben ungefähr die Hälfte aller Menschen zwischen 50 und 60 Jahren einen Grauen Star, während es über 90% der über 65- Jährigen sind. Die Krankheit kann auch in einer erblichen angeborenen Form oder durch eine Verletzung auftreten. Der Graue Star ist eine der häufigsten Ursachen für Blindheit.
Was sind die Symptome bei einen Grauen Star?
Der Krankheitsverlauf ist von Patient zu Patient verschieden. Einige erleben eine Verschlechterung der Augen über mehrere Jahre, während andere merkbare Veränderungen im Laufe von wenigen Wochen erleben. In den meisten Fällen sind die Symptome zuerst auf ein Auge begrenzt. Mit der Zeit wird allerdings auch das andere Auge betroffen. Die Symptome bei einem grauen Star sind:
· Herabgesetztes Sehvermögen: Schwierigkeiten nahe- und sehr ferne Objekte zu erkennen
· Veränderungen im Farbsehen
· Lichtempfindlichkeit
· Doppelbilder, die auch bei Zudecken des anderen Auges, nicht verschwinden
Welche Ursachen gibt es für einen Grauen Star?
Beim Grauen Star handelt es sich um eine „Alterskrankheit“, die durch eine Verdickung der Linse verursacht wird. Die Ursache für die Entwicklung des Grauen Stars und deren Mechanismen sind sehr komplex und man hat die Zusammenhänge bis heute noch nicht vollständig erklären können. Man vermutet, dass die Krankheit auf ein Zusammenspiel von verschiedenen physiologischen Prozessen, der Umgebung, den Genen, der Ernährung und dem Blutkreislauf zurückzuführen ist. Der natürliche Altersprozess führt eine Verdickung der Linse mit sich, die auf die stetige Neubildung von Zellschichten zurückzuführen ist. Diese Verdickung führt zu einer Verschlechterung der Brechkraft der Linse und somit dem Sehvermögen.
Einige Krankheiten sind mit der Entwicklung von einem grauen Star verbunden: Stoffwechselerkrankungen, Diabetes oder Regenbogenhautentzündung(Uveitis). Verletzungen oder Beschädigungen der Augen durch Strahlung in Form von Röntgen, Infrarot oder der Sonne können ebenfalls das Risiko für einen grauen Star erhöhen. Bei einer Infektion mit dem Rubella Virus während der Schwangerschaft, erhöht sich das Risiko für das Neugeborene an einem grauen Star zu erkranken.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es beim grauen Star?
Der graue Star ist eine Krankheit, die relativ gut behandelbar ist. Die einzige Behandlungsmöglichkeit ist eine Operation. Heutzutage werden minimalinvasive Techniken angewendet, die die Linse mit Ultraschall behandeln, entfernen und mit einer Plastiklinse ersetzen. Der operative Eingriff verläuft mit örtlicher Betäubung und dauert nur ungefähr 15-20 Minuten. In seltenen Fällen treten Komplikationen auf: Verlust der Sehfähigkeit oder unklares Sehen. Ein unklares Bild kann postoperativ mit einer Laserbehandlung verbessert werden.
Der Körper versucht in den meisten Fällen die künstliche Linse abzustoßen, da es sich um einen Fremdkörper handelt. Aus diesem Grund werden Augentropfen, die Cortison enthalten, verschrieben, um die Reaktion des Immunsystems auf die künstliche Linse zu hemmen.